Kirgistan Bericht
Reiseroute Kirgistan: Sary Tash, Osh, Arslanbob, Toktogul See, Bishkek, vorläufig!!
22.05 - 02.06. 2017 vorläufig!!
Die ersten Bildern gleichen den Letzten aus dem Tadschikistan Bericht. Aber die Gegend war einfach zu....!
Für Nachfahrer: Versorgung ist in Sary Tash kein Problem, Sprit (s. Bild) auch nicht.
Bezahlung völlig Problemlos in tadschikischen SOM! Die Reiseführer hinken da wirklich stark hinterher!
Auch sollte man die "Märchen" über die Strecke im "Niemandsland" nicht einfach glauben! Wenn kein Schnee
liegt braucht man dafür definitiv keinen Allrad. Ob#s den bei Schnee braucht weiß ich nicht.
Die Radfahrer machen diese Strecke ja auch!
Es sind offensichtlich viele "Helden" unterwegs, die sich im Internet beweihräuchern müssen!
(Sorry, aber die Stories nerven!)
Rückblik auf den Pamir
Tanke in Sary Tash
Alai Tal
Alai Tal
Campsuche am Pik Lenin
Wir sind 3000 m hoch, und dahinten drin versinken die Alpen
Stefan scheint auch zufrieden
Ab der Alai Tal Kreuzung ist die Straße Tip Top. Auch wir machen einen Abstecher in dieses
wunderschöne Tal und genießen noch einmal den Rückblick auf den Pamir.
Der Pik Lenin ist ein beliebtes Bergsteigerziel, leider ist das Basecamp noch nicht in Bewirtschaftung
als wir unterwegs sind. Also suchen wir einen Platz im "Schatten" der Berge, am Fuße des "Lenin#s".
Der Pik Kommunismus liegt noch etwas weiter westlich und ist mit 7400 m nochmal 300 m höher.
Wir zelten auf nur noch 3000 m Höhe,
was den Abend nicht so fürchterlich kalt macht. In den Bergen hinter uns
könnte man die Alpen einfach verstecken und Keiner
würde sie finden!?
Ich genieße still und ein wenig traurig, war doch die eigentliche Pamirfahrt, Wetter bedingt, recht kurz.
Die Gegend ist total eindrücklich und sehr extrem, vorallem für die Menschen, die hier leben.
Man(n) lernt wieder ein gesundes Maß an Bescheidenheit und den wahren Respekt vor der Natur,
die uns Menschen nun wirklich nicht braucht! Im Gegenteil!!
Sie gehen abends freiwillig nach Hause
Wir haben nicht heraus gefunden was sie den Kühen hier versprechen, aber sie traben Abends alleine,
ohne die sonst üblichen Hirten, brav in den Stall.
Weiter geht es auf toller Motorradstraße über einen Pass immer weiter hinunter in die heiße Ebene.
Die Landschaft verwöhnt uns seit längerem mal wieder mit Grüntönen.
Wir sind erst 50 km hinter der Grenze, aber hier ist wirklich ein anderes Land.
Nach der "Wüste" endlich wieder grün und Bäume
Richtung Osh
uster
gute Straße
Wie anders lerne ich an einer Radarkontrolle kennen. Normalerweise passe ich mich sehr schnell den Fahrgewohnheiten
des jeweiligen landes an. So auch hier und 40 km/h ist hier noch Keiner gefahren - ich auch nicht!
Der übliche "rote Knüppel" stoppt mich (noch) brav. Papiere! Ich verstehe natürlich
erst einmal Nichts und mache betont langsam. Sie zeigen mir auf ihrer Radarpistole ein Foto von der Ente
und angeblichen 69 km/h (Was stimmen könnte!?). Hier dürfe man nur 40 km/h fahren,
was ich natürlich nicht verstehe! Tadschikistan - Ob ich SOM habe? - Tadschikistan. Dollar - Tadschiistan.
Dann behüht er den Google Übersetzer - was nicht wirklich klappt. Tadschikistan -
dann zeigen sie mir ein Kreditkarten Lesegerät - Visa? - Tadschkistan. Mir ist langweilig
und ihnen wird es offensichtlich auch zu viel - also lassen sie mich fahren - Tadschikistan!
Auf dem weiteren Weg nach osh querren wir noch einen weiteren pass und sehen unsere erste authentische Jurte.
Die Hirten beziehen zu dieser Zeit langsam ihre Sommerweiden,
Erste echte Jurte
In Osh steuern wir das TES Guesthouse an (N40,52261 E072,80278). 450 SOM für Campen und gutem Frühstück.
Sehr sauber, "voller Kühlschrank" und mit Waschmaschine!
Am nächsten Tag trifft der Rest der "Sechserbande" ein.
Die beiden Schweizer hatten Reifen bei einem schweizer? Unternehmen in Osh bestellt,
also steuere ich ihre Werkstatt an (MUZ N40°30'11,7'' E072°49'54,89'' neben der Hauptstraße).
Die Ente klappert mittlerweile so laut, daß sich die Leute auf der Straße umdrehen. Öl raus -
wieder voller Späne!! Ventile nachstellen bringt schon lange nichts mehr!
So macht sie die Tour nicht zu Ende?
Ursache: In Usbekistan hatte ich noch auf die Kipphebellager getippt. Sie sind es definitf nicht!
Also Kolbenbolzen oder Ventiltrieb? Kolbenbolzen würde klappern, aber nicht die Menge an Spänen
produzieren. Also Ventiltrieb - Stößel/Nockenwelle. Welle tauschen will ich nicht!
Also der Stößel! Blinddiagnose!!?? Frage an Klaus - ähnliche Einschätzung!!
Also bitte einen Stößel und einen Satz Gaszüge nach Bishkek.
Das Paket geht am nächsten Tag in Gblum auf die Reise, um drei Tage später wieder dort anzukommen!!
Super, die Sendungsverfolgung hatte angezeigt: Am ZIELORT EINGETROFFEN - knapp daneben ist auch vorbei!
Mittlerweile ist Wochenende, Montag startet der zweite Versuch! Vielen Dank Klaus!!!!!!!
Da die Ente zwar klappert aber fährt geht es zwei Tage später nach Arslanbob.
Dort soll es den größten Wallnussbaumwald der Welt geben.
Auf dem Weg dort hin passieren alle fünf Kilometer eine Radar Kontrolle!!!!!!!
Wir fahren Kolone, also alle gleich schnell. Ich soll stoppen! Wir waren schneller als 40 km/h, aber alle Anderen auch!
Plötzlich bin ich "erblindet", übersehe einfach den "roten Knüppel". Das wird unsere Strategie,
auch
wenn wir uns künftig, annähernd an die 40 km/h halten, was die Herrn nicht am Rauswinkversuch hindert!
Also Abzockversuch! Als Ausländer sind wir klar zu erkennen. Wer zahlt ist selber Schuld
und die Leute gibt es leider! Deshalb probieren sie es ja! Kirgistan ist ein armes Land.
Entsprechend niedrig sind die Beamtengehälter. Aber wer hat die Ausrüstung und die vielen Fahrzeuge
bezahlt? EU - Spende?
Im Kreisverkehr an der Kreuzung nach Arslanbob piepst das Navi. Dann Rollt die Ente aus. Startknopf - leichtes
Gewimmer aus der Anlassergegend - dann Stille. Genau das habe ich jetzt gebraucht. Hitze, Samstagnachmittag, ausserhalb
der Stadt - eine tote Batterie! Ach ja - sechs Wochen alt - Erstausrüsterqualität!
Aber das Spiel kenne ich ja von früheren Reisen. Überspielkabel raus - Auto anhalten - und sie läuft wieder!
Bis Sefan, während ich zusammen packe den Gasgriff los läßt. Also noch einmal!
Ein Lokal bringt mich, im Seitenwagen "sitzend", zur nächsten "Werkstatt" - einer Ölwechselbude.
Die haben natürlich keine Batterien, aber großes Interesse an der Ente!
Irgend wann ist mein Problem verstanden, ich steige in ein Auto und ab geht es zum nächsten Basar.
Das ich eine Autobatterie kaufe verwundert alle Beteiligten, obwohl es hier nirgends eine Motorradbatterie gibt.
Man schenkt mir noch ein Paar China-Polklemmen und zurück geht es zur "saftlosen Ente". Zehn Minuten
später: Druck auf den Startknopf - nicht schön, aber sie läuft aus eigener Kraft!
Wird erst einmal gehen, auch wenn diesmal klar eine Zelle der Batterie "kurz" ist,
was der Regler auch sehr unwillig quittiert.
Wie sich der Rest die Zeit vertrieben hat weiß ich nicht, aber sie haben gewartet!
Der Weg zum "Wald" wird ab Arslanbob recht abenteuerlich. Erst Asphalt mit Löchern, dann Löcher mit Asphalt
zum Schluß fahren wir durch ein Bachbett nach oben. Die Ente schreit und "kocht", die Solos
über "Schräglage".
Irgend wann reicht es uns und wir schlagen unser Lager auf einer schrägen Wiese, aber einer Wiese auf.
Der eigentliche Wald liegt einen Hügel weiter, was uns aber die Laune nicht wirklich verdirbt!
Camp am Wallnuswald
Die letzten km hatten es in sich! "Straße" durchs Bachbett!
Ente, aber es geht ihr nicht gut!! Motor klappert erbärmlich und jetzt noch mit 3/4 Batterie!
Was macht er da?
Wir bleiben zwei Tage und lassen "den lieben .... ..... ..... .... ....!".
Kirgistan ist ein schönes Land, aber das Abenteuerfeeling aus Tadschikistan stellt sich nicht ein.
Irgendwie zu einfach!
Wir campen an wunderschönen Seen, fahren auf guten Straßen.
Helinoxe
Erdgeschichte und wir sind mitten drin.
Der Toktogul See vor dem Pass nach Bishkek macht es dann doch noch einmal ein wenig spannend.
Eingerahmt von zwei Gebirgsketten, die mit dunkelen Wolken verhangen sind, finden wir mehr schlecht
als recht einen Platz für unsere Zelte.
Ringsrum gießt es in Strömen, nur wir sitzen im Trockenen! Wir haben nur nicht bedacht,
dass das Regenwasser der Berge in den See fließt
und damit sei Pegel steigt. Zum Glück hat Brain aus einem Stock und einem Steim einen "Pegelmesser" gebaut.
Und der steigt!! Wir ziehen zwei Zelte auf die "Straße" um und hoffen, dass es reicht.
Um uns herum wächst ein Hanfpflänzchen neben dem Anderen.
Das Wasser steigt
Fischer
Am See
Martin fand es geil
Es wird besser
Nachts passiert Nichts, genau wie es uns die Fischer gesagt hatten.
Sie waren bis um 23.30 Uhr auf dem See und haben um 5.30 Uhr wieder mit der Arbeit angefangen!
Der nächste Tag bringt Motorrad-Traumstraße pur!!!! Kurven, Aussicht und Kurven.
Wir werden nur von den Pferde- und Ziegenherden gestoppt, die auf die Sommerweiden getrieben werden. Die vielen
Lkw#s lassen uns bereitwillig passieren. Aber es wird kalt!
Deutlich kälter als auf den 4000 m in Tadschikistan.
Dabei sind wir erst knapp 3200 m hoch!
grün
Sommerweiden
Der Tunnel war wegen einer Pferdeherde gesperrt. In Deutschland undenkbar!!??
Die Abfahrt vom 3650 m hohen Pass ist dann auch wieder eine feine Motorradsache. Am Anfang Löcher;,
aber es wird immer besser. Am Ende der Abfahrt empfängt uns eine Zahlstatin. Fünf US$ pro Fahrzeug!!??
Ich verstehe nicht! und steige ab, ohne die Spur frei zu geben. Fünf US$! ------?
Wir sollen die Spur frei machen - Tun wir - und parken am Rand.
ich gehe zurück und schaue was die Lokals bezahlen: 30 Som, die Lkw#s zahlen nichts. Also gehe ich zurück
zu den Anderen und "sammle" von Jedem 30 SOM ein. Leider geht Kathrin mit zurück zum Kassenhäuschen!
Ich will das Geld ordentlich bezahlen, aber der Kassierer besteht auf seinen US$! Er zeigt mir auch einen Quittungsblock
und ein "amtliches" Formular. Interessiert mich nicht, die Landeswährug ist SOM und nicht US$,
da gehen bei mir alle Alarmglocken an!
Kathrin fängt an mit ihm zu diskutieren! Ich gehe einfach weg, zu den Anderen!
Kurze Beratung
Ok, wir fahren! Wenn er unser Geld nicht will!
Der Verkehr ab der östlichen Abfahrt nach Bishkek wird massiv und chaotisch! Gedrängel und Gehupe!
Hatten wir so noch nicht!
Das Sakura Guesthouse war ein guter Tip (N42.88618 E74.61380).
Japanisch geführt, top sauber und bezahlbar. Supermarkt und Frühstücksshop
in direkter Laufnähe! Die FAT BOYS gibt es wirklich nicht mehr!
Die Sendungsverfolgung von DHL zeigt, dass das Paket in Paris liegt - also auf
dem richtigen Weg ist! Zwei Tage später kann ich es tatsächlich in Bishkek abholen,
schneller als in Deutschland voraus gesagt!!
Das Abholen ist dann etwas aufwendiger, da Straßennamen und Hausnummern
wohl nicht sehr dauerhaft sind!?? Das Navi will auf jeden Fall ganz woanders hin!
Ich bin auf jeden Fall so aufgeregt, das ich meinen Helm Im Büro vergesse!
Am nächsten Tag fange ich um 6.15 an die Ente zu "öffne".
Der Stößel will nicht aus! Zwei Stunden später ist er immer noch im Führungskanal.
Er läßt sich bewegen. kommt aber nicht ans Tageslicht.
Ein Angelhaken!!!!, Draht und viel, viel Geduld fördern ihn endlich zu Tage!
Diagnose war i.O.. Nur die Nockenwelle will Niemand sehen. Ich habe aber keine Neue!
Am offenen Herzen
Die Ursache für das übele Geklapper!!
Jetzt muss nur noch Alles wieder zusammen
Sie wird mich nach Hause bringen!!!!!