USA: Der Westen 1
Reiseroute im Westen der USA 1: Grenze Interstate 5, Lyman, Republic, Danville (Grenze), ToadRock CP, Naskup,
Porthill (Grenze), Libby, Hungry Horse, Going to the sun road, Saint Ignatius, Cardwell, Bakers Hole CP Yellostone NP,
Idoha Falls, Salt lake City, Bonneville, Ely,
Delta, Fishlake NP
September 2016
USA Der Westen: erste Einreise
Dieser Teil ist unchronologisch! Das passt aber sehr gut zur bisherigen Reise, auf der vieles anders als geplant
gelaufen ist. Pläne sind ja bekanntlich zum ändern da!
Nach der "Hochzeitsaktion" (Kanada1) schlage ich mich sehr früh hundemüde in die "Büsche".
Inzwischen regnet es auch hier täglich - die Pflanzen wollen ja wachsen!
Am nächsten Nachmittag, es regnet, suche ich ein Cafe und komme nach Republic.
Da steht "sie" bei einem "Gemischtwarenhändler":
Yamaha DT 250 in orange / weiss! - mein erstes Motorrad!
Zustand: nicht vollständig, aber das was da ist: 1a!
Und ich kann sie nicht mitnehmen. Dafür wird das Wetter wieder besser.
Von dieser Art Läden finde ich noch eine Reihe. Sie scheinen alte Sachen zu mögen.
Am folgendem Tag: Same, same but different!
Ich fahre an einem Cafe vorbei und halte. Einige Leute stehen im Garten um eine alte Honda herum. Ich bekomme
erstklassigen Kaffee spendiert!
Die Geschichte: Das Paar aus Texas hatte auch die Idee Kaffee zu trinken. Sie kommen mit dem Besitzer ins
Gespraäch - über Motorräder. Eine CB72 war mein erste Motorrad oder so ähnlich muss der Texaner
erzählt haben. So was habe ich mit 7800 Meilen auf dem Tacho im Schuppen stehen.
Als ich dazu komme sind sie gerade dabei sie zu zerlegen, damit sie ins texanische Auto passt!
Glück gehabt!!
Hier müsste man jetzt Kanada2 mit folgender Ergänzung weiterlesen:
Als ich eigentlich weiter will und kann! kommen Bea und Hele Freitags doch noch auf den ToadRock.
Sie wollen Samstag weiter zum HU Treffen in Naskup. Abends Reise- und Benzingespräche.
Leider zu kurz. Später geht Hele mit Chris noch in die Social Area. Ich verkneife es mir,
denn ich weiss ja wie das i.d.R. endet!
Zum offiziellen HU Treffen nur ein Wort: Abzocke!!
Hier treffe ich Traisy und Miles wieder (Südamerika), Brain und Dave sind auch in der "Camp Gruppe". Es wird
ein schöner Abend! Es stellt sich heraus, dass insgesamt fünf deutsche Motorräder auf dem Platz sind.
Am nächsten Morgen machen wir ein "Gruppenfoto". Leider nicht vorhanden s.u.!
Wird nachgereicht, wenn Helle es mir schickt.
Alexander (BMW F650 Dakar), Heiko (Afrika Twin), Bea u. Hele (Transalp), ...
Am Sonntag geht es für die beiden nach Norden und für mich endlich wieder nach Süden. Ich fahre
einen "Umweg" um nicht am ToadRock vorbei zu kommen. Alle guten Dinge sind drei!?
Hier geht jetzt USA Der Westen 1 weiter. 2te Einreise:
Im Vergleich zu Canada ist in Idoha und Montana die Farmwirtschaft deutlich ausgeprägter.
Hügelig mit Bergketten - landschaftlich sehr ansprechend! Aber viele Rinder und Zäune!
Der Spritpreis ist moderater und Tabak kostet die Hälfte, was nicht heisst, dass es preiswert ist!
Beim Fahren gewöhne ich mich langsam an die "neue Ente".
Die Staaten sind hier nicht wirklich dicht besiedelt. Tanken und einkaufen sollte man nicht vergessen!
Next service: 133 miles.(Bild fehlt. s.u.)
In der Nähe von Libby lande ich eher zufällig auf einem kostenlosen State Park CP. Das Übliche:
Kaffee kochen, Zelt bauen, Ruhe geniessen.
Da kommt ein Truck (Pick UPs heissen hier so): Mist doch nicht alleine! Eine Familie mit zwei kleinen Kindern und
dem entsprechenden Geschreie. Die Mutter (Oma) geht mit den beiden schwimmen, der Vater (Opa) lädt
mich erst zum Bier und später zum Essen ein. Nein sie bleiben nicht über Nacht!
In den Reiseführern liest man, dass man politische Gespräche lieber vermeidet. Um so erstaunter bin ich,
als ich nach der amerikanischen Politik - besonders seit sie von "Schwarzen" gemacht wird - gefragt werde.
(wir sind im Norden der USA!!!) Ich entgegne, dass ich zu wenig über die USA weiss um mir ein
Urteil erlauben zu können.
Ob ich eine Waffe habe? - Wozu? - Um dich zu verteidigen!
Ich will nicht unhöflich sein und winde mich wahrscheinlich wie ein Aal!?
Vor Indianern soll ich mich in Acht nehmen - denen ist nicht zu trauen! Die klauen ALLES!
Ich nehme ihn nicht wirklich ernst. Irgendwann kommt die Tochter und holt die Kinder ab.
Wir trinken noch ein Bier und dann fahren auch die Grosseltern nach Hause.
Alleine - Ruhe!
Ich mache noch einige Fotos und überlege wo es morgen hin gehen könnte.
Der Glacier NP zählt zu den Touristenmagneten, entsprechend begehrt und teuer sind die CP Plätze im Park.
Ich schlage mein Lager in Hungry Horse (20 km vor dem Park) auf einer Day Use Area auf - kostenlos!
Am nächsten Morgen bin ich trotzdem um halb acht am Parkeingang: Schlange stehen!
Bekannt ist der Park für seine "Going to the sun road". Die wurde zwischen 1927 - 32 gebaut.
Entsprechend schmal
schlängelt sie sich zur Passhöhe hinauf. Womo's dürfen sie nicht befahren.
Dafür gibt es einen kostenlosen Shuttel Service.
Auto an Auto "krabbelt" man in einer Reihe der Passhöhe entgegen.Hm!
Der Himmel ist ziemlich bedeckt, aber das liegt nicht am Wetter! In Idoha brennt es (ca. 150 km Luftlinie)!
Annette hatte etwas von Feuern in Kalifornien geschrieben (deutsche Nachrichten).
Hier brennt es dauernd und überall!!
Die Aussichtspunkte an der Strasse sind so klein, dass man oft wegen Überfüllung weiterfahren muss.
Mich hat die Sache nicht vom Hocker gerissen - Geschmacksache!
Auf der Rückfahrt verliere ich noch meine Strassenkarte - Sch.... - sie ist u.a. mein Gedächtnis.
Annette hätte jetzt gesagt: Die suchen wir!
Also umdrehen - nach 11 km liegt sie friedlich im Graben und wartet auf mich - schon wieder Glück gehabt!
Laut Guidebook soll es in Saint Ignatius eine preiswerte, deutsch betriebene Zeltmöglichkeit geben.
Also versuche ich mich im Ort durch zu fragen. Ja es gibt einen Zeltplatz: Mission Dam!
Jetzt kommt Same same but very!!!! different:
Ok, also hin. Der Platz ist klasse: leer, an einem See - so wie ich es mag!
Aber eine deutsch geführte Unterkunft?
Egal, ist ja schön hier. Also Zelt bauen, mittelkaltes Bier und Fotos machen.
Ich sitze gerade und denke übers Essen nach, da kommt ein Truck und stellt die Ente zu.
Zwei Männer steigen aus und fangen sofort Stunk an. Einer der beiden ist einen Kopf grösser als ich
- und ich bin nicht klein!
Das Zelten hier würde 500$ kosten! Auf dem Ohr bin ich ganz taub.
Er stürmt weiter auf mich ein! Als ich nicht reagiere und anfange das Zelt abzubauen,
habe ich plötzlich ein Gewehr vor der Nase!!!
Die Kamera hat er er sich schon vom Tisch genommen jetzt will er auch noch Geld!
Zum Glück habe ich nie wesentlich mehr als 20$ im Geldbeutel. Ich schütte ihm das Geld auf den Tisch.
Er nimmt es, zum Glück ohne es zu zählen, das Gewehr ist immer noch auf mich gerichtet!
Sie steigen ins
Auto, schiessen einmal in die luft und verschwinden.
Ich wusste garnicht was einem alles wie tief rutschen kann!! Ich brülle ihnen meine Wut hinterher!
Sachen packen, in den Ort zurück! Polizei? Die Autofahrerin, die ich frage weiss nicht wo die ist!
Tankstelle! Irgendwie muss man mir anehen, dass es mir nicht so gut geht!
Geschichte erzählen - sie kümmern sich um die Polizei - ich rauche!
Zwei Männer setzen sich zu mir und versuchen mich zu beruhigen. Sie sind sichtlich betroffen - in ihrem Ort!
Der Sherif ist dann sehr in Ordnung. Ich habe die Autonummer aufgeschrieben (Russlandangewohnheit).
Innerhalb einer 3/4 Stunde sitzt einer der beiden Täter vor mir im Streifenwagen.
Vom anderen zeigen sie mir ein Foto - die müssen die beiden doch kennen!!
Was ist mit der Kamera???
Die schicken wir Ihnen nach Deutschland, wenn wir sie finden (wetten nicht!).
Die Kamera ist auch nicht das eigentliche Problem. Zwei Wochen ungesicherte Fotos - die schickt keiner hinterher!
Ich schreibe das jetzt zwei Wochen später und könnte immer noch vor Wut platzen!
Oft hatte ich von Amerikanern gehört: Fahr nur nicht nach Mexico, da wirst du überfallen!
Und jetzt das - in Montana!!
Einer der beiden Männer, die mir geholfen hatten nimmt mich mit nach Hause und bietet mir die Couch an.
Ich zelte lieber im Garten - muss jetzt alleine sein! Vielen Dank!!
Am nächsten morgen fahre ich zu seiner Arbeitsstelle um mich nochmals zu bedanken.
Sofort kommt einer seiner Kollegen (Native / Indianer) und versichert: nicht alle Natives wären schlecht.
Weiss ich beruhige ich ihn. Das hätte mir auch in Deutschland passieren können.
Wie bei dem Reh: Zur richtigen Zeit am falschen Ort! Oder umgekehrt?
Mein Nervenkostüm ist auf jeden Fall ziemlich angespannt. Ich denke ernsthaft an Rückzug!
Ich fahre erst einmal weiter in Richtung Yellowstone NP.
Der NP entschädigt für einiges. Berühmt ist er für seine Geysiere.
Beeindruckender finde ich die Farben und die Tierwelt, wenn denn die Sonne scheint!
Ich mache leider nicht genug Fotos. Zum Einen muss ich mich erst einmal an das Handy gewöhnen,
zum Anderen weil dutzende andere Leute auch die Idee haben. Es ist auch hier mächtig voll!
Ich verbringe insgesamt 2,5 Tage im Park und habe nicht alles gesehen.
Am Parkeingang: Es brennt!
Anderswo sollte man dafür bezahlen um Bisons sehen zu können.
Shuttel mit Stil!
Bitte auf den Wegen bleiben!
Der Star des Parkes: Old Faithfull
Auch im Kleinen:
Es gibt aber auch Blümchen:
Bei der Ausfahrt aus dem Park:
Das Feuer kann noch nicht lange her sein.
(Für Nachfahrer: CP Bakers Hole 5km nördlich von West Yellowstone)
Hier komme ich noch einmal hin!
Salt Lake City: 6-8 spurige Autobahn (in eine!!!! Richtung),
aber insgesamt gut machbar.
Die Ente braucht einen neuen Vorderradreifen und ich eine neue Kamera
(hatte insgeheim noch auf eine Email von der Polizei gehoft. Träumer!).
Der KOA CP ist teuer! und Nachts sehr laut!! (Züge, Flugzeuge).
Eine gute Adresse für Reifen: Cycle House, 4203 South State Street, 84107 SLC
Laut Heidenau HP, einer ihrer Händler. In "meiner" Größe hat er leider nur einen Kenda (111$).
Aber immerhin! Mit gängigen Grössen ist er gut bestückt. Alternativ: der BMW Händler an der
9000 South, direkt an der Ausfahrt.
Der "Media Markt" heisst hier Best Buy.
Die Preise sind leider auf deutschem Niveau und die Auswahl ist nicht wirklich umwerfend.
SLC hat sicher Einiges zu bieten, aber ich mag keine grossen Städte!
Also ziehe ich weiter in Richtung Bonneville.
Richtig spannend!!
Da hat einer im Salz gespielt - wird sehen was er davon hat!!
Bonneville: Das Foto zum Film (Mit Hand und Herz)
Bonneville ist das Mekka der Highspeed Fraktion.
Auf dem Salzsee werden die Geschwindigkeits-Weltrekorde aufgestellt.
Die schönen Schilder aus dem Film sind leider nicht da, nur eine kleine Tafel.
Das Foto musste sein!
Als ich die Ente parke steht sie neben einem weissen Bus. Ich sehe das Kennzeichen: Sean Reap
Durchs offene Fenster frage ich: seid ihr von Cambodia her gefahren? Robert steigt aus - sieht die Ente:
Du warst vor ein paar Jahren in Sean Reap! Ich stutze. Sie hatten dort ein Restaurant und ihm
war die Ente aufgefallen. Die Welt ist .......
Jetzt sind sie seit ein paar Jahren in der Welt unterwegs. Sean Reap war ihnen zu touristisch und gross geworden!
Sie fahren nach Süden. Vielleicht ....
Auf dem Parkplatz stehen zwei Fahrzeuge, die "schnell" aussehen.
Der "Kleine" gehört dem Präsidenten des hiesigen Speed Clubs.
Er erklärt mir das Fahrzeug und freut sich darüber, dass "meine"
Schüler den Film sehen "müssen".
Ich bin leider an einem Dienstag hier. Am Wochenende ist Rennwochenende! So wie im Film!
Nur Bonneville ist ein denkbar ungeeigneter Platz um drei Tage zu zelten:
kein Schatten, Salz und ringsrum Wüste.
Hätte ich das vorher gewusst, das timeing wäre besser gewesen. Auch wenn mich das "Rennen"
nicht wirklich interessiert.
So ziehe ich weiter. Ich bin noch nicht (wieder) im Reisemodus.
Die Veranstaltung scheint auf wackligen Füssen zu stehen und sie machen sich Sorgen um die Zukunft.
Zeitung zur Rettung der Rennen
Das Gelände gehört einer Minen Gesellschaft, die die Pottasche aus dem Salz löst.
Dadurch wird die Salzqualität immer schlechter. Jetzt hoffen sie, dass die Bundesregierung
(schauen wir mal welche)sich für sie einsetzt.
Am Freitag hat eine Frau versucht den Fahrradweltrekord zu brechen.
Achtung!!! 150,8 Meilen/h!!!!! das sind 241,8 km/h mit dem Fahrrad!!!!!
Kann ja mal jemand schauen ob sie es geschafft hat.
Das Fahrzeug des Präsidenten ist Bj. 1921 und hält den Rekord seiner Klasse: 145,6 Meilen!
Die Landschaft ist wüstenähnlich und knochentrocken.
Aber sie haben einen Windpark. Er ist leider sehr weit von der Strasse entfernt.
Ausserdem ist hier absolutes Harley Land: Geradeaus!
In Ely habe ich bei der ersten Werkstatt Glück!
Die Ente braucht dringend etwas
Pflege und sie lassen mich ihre kühle und schattig
Werkstatt benutzen. Danke!
Die grobe Richtung ist jetzt Moab. Da ich Autobahnen nicht mag, sagt ja schon der Name,
biege ich auf ein kleines Strässchen in den Fishlake NF ab. Von ca. 1600 m geht
es auf einer wunderschönen Strasse bis auf 3300 m hoch. Das merkt die Ente und ich! Die Luft ist dünner!
Auf dem Weg nach oben durchfährt man die Vegetationsstufen. Von Wüste zum Mischwald.
Sagenhaft was ein paar Höhenmeter ausmachen!
Bei 2700 m lacht mich meine Alm an und ich schlage mein Lager auf.
Frühstück
Gäste
Tagsüber ist es angenehm warm. Nachts aber schon a....kalt. Morgens sind kleine
Eiskristalle am Zelthimmel. Gestern war es auf 1800 m im Schlafsack zu warm.
Natürlich leiste auch ich jetzt abends meinen Beitrag zur CO2 Debatte: wärmer ist das!
Auch hier fängt der Indian Summer langsam an:
Sieht toll aus, aber ich will noch über die Sierra Nevada.
Bis dahin sind noch gut 3-4 Wochen. Hoffentlich liegt da noch kein Schnee!
Ich bleibe drei Tage, in denen ich versuche meine Gedanken zu sortieren, was aber nicht wirklich gelingt.
Dann ist mein Wasser verbraucht und ich ziehe weiter.
Talwärts
Die Richtung geben jetzt die NP's an.
Die habe ich unterwegs gesehen . Genau so typisch wie der folgende Kollege: