Tadschikistan Bericht
Reiseroute Tadschikistan: Grenze bei Tursunzade, Dushbane, Seven Lakes, Dushbane, Kulyab, Kalaikhum,
Rushan, Bartang Tal, Khorog, Bulunkul, Mugrab, Karakul, Grenze
01.05 - 21.05.2017
Die Einreise nach Tadschikistan ist dann problemlos. Wir zahlen 10 US$ Straßenbenutzungsgebühr! pro
Bike und reisen ohne Zollkontrolle ein. Wir können es kaum glauben. Über den Zoll haben wir uns
zu früh gefreut, aber das wissen wir da noch nicht.
Als wir das Land "befahren" ist es bereits stockdunkel. An der Grenze hatten wir nach dem Straßenzustand
gefragt: "TIP TOP" war die Antwort. Wir sind zunächst skeptisch. Aber es stimmt, dass Stück nach Dushanbe
ist neuer Teer und die Ortsdurchfahrten sind tatsächlich beleuchtet (erstaunlich in einem Land,
indem viele Menschen ohne Strom zurecht kommen müssen!). Von großen Plakaten werden wir vom Staatschef
begrüßt.
Nach ein paar Kilometern bleibt die Ente einfach stehen. Alles aus! Klasse! Neue Sicherung - geht!
Also nur mit Standlicht weiter. Zum Glück haben wir die Koordinaten eines Guesthouse
von Fabian und Martin bekommen (N 38,61186 E 68,78434, grünes Tor, Nr. 12).
Das Adventures Inn ist (zur Zeit?) geschlossen. Ohne GPS findet man das Hostel wahrscheinlich nicht. Danke Jungs!
Abends lernen wir dann noch Fabians Hobby kennen: kochen - und das kann er!
links Fabian, rechts Martin
Es wird ein langer, feuchter und fröhlicher Abend. Am nächsten Morgen
ist das Frühstück auch nicht schlecht.
Jede "Mannschaft" bewohnt einen eigenen 10 Betten Schlafsaal, da wir zunächst das Haus für uns haben.
Es gibt eine Küche, WiFi, eine Dusche und ein Klo. Wenn man fragt, kann man die Waschmaschine
benutzen. Die Mopeds parken sicher im Hof.
Hier darf auch geschraubt werden.
Alles für umgerechnet 10 US$ pro Person / Nacht.
An den nächsten beiden Tagen ist zunächst Reisearbeit angesagt:
Geld holen (Master Card ist schwierig, Koordinaten im Ioverländer[APP, sehr empfehlenswert]), einkaufen, Ölwechsel, homepage usw.. Die Zeit vergeht
schneller als wir wollen.
Dushanbe ist eine saubere, moderne Stadt mit freundlichen Menschen. Aber es ist auch seine Stadt!
Staatschef, überall präsent!
Skyline
Der zweit höchste Fahnenmast der Welt. Leider ohne Wind.
Kinderspielplatz
Mülltrennung? Nur wo bringen sie ihn hin?
Manche Dinge aber sind wie eh und je: Der Basar
Autoabteilung
Was uns in der Stadt auffällt, ist die massive Polizeipräsenz. Auf den Hauptstraßen
stehen alle 200 m Polizeibeamte und kontrollieren.
Sie halten besonders die großen, teuren Fahrzeuge an.
Verkehrskontrolle
Die Kontrollen wirken, zumindestens von aussen betrachtet, sehr entspannt. Uns lassen sie in Ruhe.
Am zweiten Tag kommen noch Kathrin (Transalb, Hilden!) und Brain (990 KTM; Australien) ins Hostel.
Jetzt sind wir für die nächste Zeit eine 6er Bande.
Dushanbe liegt auf etwa 700 m Höhe. Tagsüber sind es gute 30°C. Wir alle wollen
aber in den Pamir und da sind wir über 4000 m hoch. Welche Temperaturen erwarten uns dort?
Ein erster kleiner Test: Eine Tour zu den Seven Lakes. Sie liegen etwa 240 km nordwestlich von
Dushbane auf ca. 2000 m.
Die Strecke führt durch einen berüchtigten Tunnel. Er soll unbeleuchtet, nicht geteert
und über vier Kilometer lang sein.
Auf unserer Karte ist er als gefährlich gekennzeichnet. Wir sind gespannt!
Pause vor dem ersten Tunnel
Auf dem Weg nach oben herrscht dichter Lkw-Verkehr. Meist chinesische Fabrikate, die sich teilweise
im Schritttempo zum 2738 m hohen Tunnel hinauf quälen.
Der Tunnel
Vor dem Tunnel angekommen Entwarnung: mittlerweile geteert und beleuchtet.
Trotzdem ist die Fahrt hindurch recht abenteuerlich. Die schwarzen Wände und der nasse Asphalt
schlucken das Scheinwerferlicht wie ein "schwarzes Loch". Defekte Lkw stehen auf der Fahrbahn
und die Luft ist, dank EURO 6 freier Zone, zum Schneiden dick! Aber eigentlich keine
wirkliche Herausforderung mehr.
Auf der Nordseite geht es in vielen Kehren wieder ins Tal.
Dort kann man auch den Grund für die relativ gute Straße sehen.
Die Chinesen betreiben dort einen Kohleabbau.
Auf einer prima, neuen Straße (China sei Dank) geht es Richtung der Seen.
Auf dem Weg:
Auf dem Weg.
Reifenwechsel mit Hilfe des Be- / Entwässerungsgraben
Tadschikische Siedlung in der Ebene
Pause
Auf dem Weg zu den Lakes. In den USA hätten sie hier einen NP mit Zahlhäuschen eingerichtet!?
Wasserbehälter zum Kühlhalten?
Gebaut wird mit dem, was vorhanden ist.
Der Abzweig zu den Lakes wird dann welliger, um ca. 10 km vor Shing in eine Piste über zugehen.
Abfahrt zu den Lakes
In Shing fragen wir nach dem Weg, da die Naviīs nur noch einen Trampelpfad anzeigen.
Wir fragen nach dem Weg
Wir fahren bis zum dritten See nach oben und finden einen sehr schönen Lagerplatz.
Es geht nach oben
Erster See
Unser Camp am dritten See.
Abendstimmung
Auch die Einheimischen wissen diesen Platz zu schätzen. Zum Glück erreichen ihre "Anlagen" nicht die
argentinische "Durchschlagskraft". Sie teilen ihr Essen mit uns und nach dem Üblichen: "Woher und Wohin?"
haben wir, bei dezenter Musik, unsere Ruhe.
Nach den tausenden von "flachen" Kilometer ist die Bergwelt eine Wohltat für Augen und Seele.
Auch sie lieben den See.
Reparieren müssen sie fast immer!
Nächster Tag: NIX tun - oder fast. Stefan und Fabian versuchen per Angel den Speiseplan zu erweitern.
Sie beweisen viel Geduld, probieren unterschiedlichste Köder, aber die Fische sind zum Glück
geduldiger.
Martin vertritt Stefan während der neue Köder holt.
Stefan und Fabian mit ihrer Köderbox. Sie sind (leider!) trotzdem glücklos.
Da später Keiner Lust hat aufs Moped zu steigen, laufen wir zum vierten See.
Kathrin und Stefan
Sie haben wenig Wasser.
Momentan haben die Seen recht wenig Wasser. Im Juni / Juli soll es besser sein, dann entwickeln
sie auch ihre "berühmte" Farbenpracht.
Dorf am vierten See:
Kuhzaun
Waschküche
Kinder
Am Abend läuft Fabian zur Hochform auf: selbst gemachte Spätzle in Tadschikistan!!!!:
Küchenchef
selbst gemachte Spätzle
Zurück in Dushanbe geht ein weiterer Tag für Besorgungen und "Wunden lecken" drauf. Die Ente klappert
ziemlich laut, die Gaszüge melden beginnenden Verschleiß und der Hauptbremszylinder leckt.
Ente nach der Rückfahrt in Shing
Wir Alle wollen aber endlich in den Pamir.
Auf dem Weg nach Dangara liegt die bis jetzt höchste Staumauer der Welt (immer noch?).
Überlauf?
Staumauer
Damit auch Keiner vergißt wo er ist und wem er dieses Projekt zu verdanken hat:
tadschikische Fahnen
Sein Projekt
Weiter Richtung Pamir:
Gegenverkehr
Laden am Weg
Tadschiken:
Die Straßenverhältnisse werden zunehmend unangenehmer.
Plötzlich stoppen mich zwei Männer wild winkend. Sie deuten auf den Hang links der Straße.
Ein paar Steine liegen bereits auf der Straße, was hier aber nichts Ungewöhnliches ist.
Einen Augenblick später setzt sich mit Getöse die nächste Steinladung in Bewegung
und dann kommt der Hang ins Rutschen! Glück gehabt! Vielen Dank!
Sieht harmlos aus, aber dann:
Die Anderen sind inzwischen auch angekommen. Mittlerweile "stauen" sich auf unserer Seite sechs oder
sieben Fahrzeuge.
Für die Tadschiken ist so ein Erdrutsch nichts Ungewöhnliches,
passiert es doch während der Schneeschmelze laufend.
Sie beginnen die Steine weg zuräumen und diskutieren einen möglichen Fahrweg.
Einen großen Brocken bekommen wir selbst mit vereinten Kräften nicht einen Millimeter bewegt.
Also drum herum!
Irgendwann traut sich der Erste. Mit heulender Kupplung "hoppelt" er über die Steine bis er mit dem
rechten Hinterrad im Graben hängt. Kein Problem - ein paar Brocken untergelegt - viel Gas und weiter gehts!
Schließlich ist er "durch"! Der Zweite, ein Lada Jeep, macht es besser. Er kommt ohne Hilfe durch.
Dann sind wir an der Reihe. Da wir schmaler sind, haben wir wenig Mühe. Wir werden
lernen, dass Steinschläge hier wirklich an der Tagesordnung sind.
Eigentlich wollten wir heute bis Kalaikhum kommen, schlagen aber 20 km vor
der afgahnischen Grenze unser Lager auf. Komische Sache, liest man doch nicht nur Positives über die Gegend.
Wir haben heute gerade eben 150 km geschafft.
Camp
Für Heute reicht es.
Da geht es Morgen weiter. (Leider sieht man die Löcher auf dem Bild nicht wirklich)
Abend
"ER" kommt!
Vollmond
Am nächsten Tag erreichen wir Kalaikhum auch erst am Nachmittag. Nach langen Verhandlungen werden wir mit
einem Homestay Besitzer einig. (Homestay: man wohnt im Haus des Gastgebers und benutzt sein Bad.
Oft sehr familier, man schläft häufig in den ehemaligen Kinderzimmern)
Hier ist es ein wirklich guter Platz mit gutem Essen. Schlafen, Abendbrot (3 Gänga) und
Frühstück für umgerechnet ca. 12 Euro / Person. (Von Westen kommend: nach der Brücke erste
Gasse rechts, erstes Haus)
Man sitzt direkt über dem tosenden Fluß, der eine herrliche Abkühlung bringt.
Tagsüber waren es über 35°C. (Mitte Mai!)
Vor dem Betretten des Hauses bitte Schuhe ausziehen.
Dicht am Wasser gebaut.
Wir haben gute Stimmung.
Lobe nie eine Straße bevor du sie nicht zu Ende gefahren bist!
Der nächste Tag nach Rushan ist deftig. Die gefahrenen 140 km stecken in den Knochen wie 340 km.
Aber die Landschaft / Gegend macht manches sch... Loch vergessen. Wir fahren durch das Panj
Tal immer parallel zur afghanischen Grenze, das auf der anderen Flußseite liegt.
Im Panj Tal:
Vorfreude!
Wieder einmal Füße waschen
Kämpfer
Waschtag in einem afghanischen Dorf.
Die Kinder auf der afghanischen Seite sehen aus wie überall.
Afghanisches Dorf
Abkühlung
Christin aus Canada. Eine der wirklichen Helden. Wir müssen nur Gas geben.
Wir werden sie noch ein paarmal treffen.
Stay safe and enjoy!!!!
Die Straßenverhältnisse sind schon für uns ........
Plötzlich gibt es eine heftige Explosion. Kurz darauf eine Zweite. Wie gesagt, wir sind im Grenzgebiet
mit aktiver Schmuggleraktivität. Komische Gedanken eines westlichen Touris - Tagesschau Weisheiten! Die
Erklärung ist dann relativ einfach. Sie bauen auf der afghanischen Seite eine Straße. Wofür
auch immer?
Sie bauen eine Straße
Ente
Die "andere" Seite, Welche ist die ........
Keine Anspielung!
Leider Fahren Fabian und Martin an einigen schönen Camp-Plätzen vorbei und
so landen wir wieder in einem Homestay. Am Ortseingang steht links vor der Schule ein Schild.
Wir handeln zwar wieder den Preis des Vortages heraus, aber ich glaube es ist keiner satt ins Bett gegangen.
Dafür hat das Haus Charme. Man betritt es durch ihr Wohnzimmer.
Rushan Homestay
Ihr Wohmzimmer
Ihr Schlafzimmer
Martin schläft gut und fest. Ob das am "Hasen" liegt?
Das Positive an der Unterkunft in Homestays ist aus unserer Sicht: Das Geld kommt direkt bei den
Menschen an, die auch die Leistung erbringen. Auch wenn wir handeln, die teilweise geforderten 20 US$ sind
für hiesige Verhältnisse einfach "Wucher".
Vor unserer vermutlichen Trennung in Khorog, machen wir noch einen gemeinsamen Abstecher ins Bartang Tal.
Es ist Schneeschmelze! Die bekommen wir auf der teilweise sehr rauhen Piste in Form von recht
tiefen Wasserdurchfahrten zu spüren.
Martin hat Schräglage, aber es ist gut gegangen!
Der Zeltplatz entschädigt allerdings! Leider müssen wir die Strecke ja auch wieder zurück.
Das wird dann noch haariger.
Filmchen
Das Filmchen hat Brain mit seiner GOPRO gemacht. Vielen Dank dafür!
Ente im Camp
Unsere "Angler" geben nicht auf!
Kühlschrank
Der Schäfer ist unser Berater
Der Schäferhund
Feierabend
Nach einem faulen Resttag merken wir Abends, dass Stefanīs Zelt schon halb im Wasser steht.
Das Schmelzwasser, das tagsüber entsteht, drückt den Hang herrunter. Abends hat es dann das Tal
erreicht. Da kommen sehr seltsame Gefühle auf, der Erdrutsch ist ja erst zwei Tage her!
Stefan und Fabian ziehen ziehen zu uns auf die Wiese um, die noch! trocken scheint.
Anschließend ziehen wir einen Graben, um das Wasser abzuleiten. Schon beim Graben füllt er sich mit Wasser.
Es hat aber funktioniert. Wir haben eine trockene Nacht. Wohl dem der einen Klappspaten hat - nicht wahr Stefan!
Der Schäfer, den wir morgens befragt hatten, sagte zwar, dass nur bei Regen Gefahr besteht, dass Schmelzwasser hat
er aber vergessen zu erwähnen.
Wir bleiben zwei Tage und machen uns dann auf den Weg nach Khorog.
Dieser Erdrutsch ist zum Glück vorher passiert.
Gemüsestand
Drei Mann, ein Pflug und Einer sagt wo es lang geht?
Bauhof
Khorog ist die Kreuzung der direkten Ost- und der längeren Südroute. Ein eher nicht berauscheder Ort.
nicht wirklich schön
übliches Problem
Jugendliche in Khorog
Laden
Tankstelle
Sie lieben saubere Autos. Verständlich bei dem Staub!
Wir ziehen in die unter Reisenden bekannte Pamir Lodge. Kein schlechter Ort.
Wir brauchen ein Zollbüro um unsere Motorradpapiere zu verlängern. Wir dürfen
30 Tage im Land bleiben, die Mopeds aber nur 15Tage. Warum auch immer!??
Das Zollgelände liegt direkt an der Friendship Bridge zu Afghanistan und ist streng bewacht!
Nachdem man uns eingelassen hat stellt sich heraus, dass der "Stempelbevollmächtigte" Urlaub hat. Wir sollen
warten. Nach ca. 20 Minuten werden wir von einem Herrn im Trainingsanzug mit:"Mister, Mister" ins Zollgebäude
gerufen. Er sei extra unseretwegen gekommen und es koste 10 US$ pro Motorrad! Martin macht die Bemerkung, dass die
Verlängerung doch kostenfrei sei. Jetzt schaltet der "Trainingsanzug" auf hart. Wir seien frei das Papier,
wo immer wir wollen, verlängern zu lassen. Hier kostet es 10 US$.
Da wir keine verlässlichen Informationen über die Situation an der Grenze haben, willigen wir ein.
Aber der "Trainingsanzug" hat noch einen Trumpf im Ärmel. Martinīs und Fabianīs Papiere sind einen Tag
zuvor abgelaufen. Problem! Problem! Die Schweiz sei doch so ein reiches Land!
Fabian gibt Martin einen weiteren Zehner und schon fliegt der Stempel auf die Formulare.
70 US$ für sechs Mal stempeln. Kein schlechter Lohn in Tadschikistan
bei einem pro Kopfeinkommen von ca.1700 US$ im Jahr!!
Witzigerweise hängt an der Bürotür ein Antikorruptionsposter mit Beschwerdenummer!
Wir verkneifen uns jede Bemerkung und ziehen ab. In ein paar Tagen werden wir wissen, ob die Stempel
ihr Geld wert sind!
Nach zwei weiteren Tagen teilt sich die Gruppe. Stefan und ich nehmen den direkteren Weg über die M41,
die anderen wollen die Südroute fahren.
Auf dem Pamir Highway
Eine Bemerkung vorweg: Highway bezieht sich hier wohl auf die Höhe und beschreibt keinesfalls den
"Straßenzustand"!!! Es wird keine Spazierfahrt aber ein unbeschreibliches, landschaftliches
Erlebnis, das die Mühen absolut rechtfertigt!! Zu beschreiben ist das mit Worten nicht wirklich!
Kinder vor der Schule
Sie kommen immer angerannt
Folge der Schneeschmelze.
Hängebrücke
Reste aus dem Bürgerkrieg
Distriktgrenze
Kaffepause
Immer höher.
Beschreibt den allgemeinen Zustand recht gut
Kurz vor dem Tagesziel
Unser Tagesziel, Bulunkul - der kälteste Ort Tadschikistans, erreichen wir auf einer "wunderbaren"
Wellblechpiste, die einen noch mal so richtig wach rüttelt!
Diesen Winter hatten sie -53°C!!!!!!!
Wir beziehen ein Homestay und schauen uns das Dorf auf dem "Dach der Welt" an. Hier gibt es nur Strom von
kleinen Solaranlagen, Brunnenwasser und freundliche Menschen,
die es schaffen sich mit diesen extremsten Bedingungen zu arrangieren.
coole Männer
Schaut er zornig?
Wozu ist die Platte?
Klo mit Aussicht (Hallo Heidi und Bernd)
Volleyball mit Schiri!
Verbogenes Fahrgestell als Wäscheständer.
Die traurigen Überreste.
Feuerwehrausrüstung
Brennstoff für den langen, harten Winter.
Die Nacht ist dann mit -3°C nicht so kalt wie erwartet. Am nächsten Morgen starten wir trotzdem erst, als die
Sonne die Temperaturen auf angenhme Werte gebracht hat. Nächstes Ziel ist Murgab. Dort soll es Benzin geben,
ausserdem ist es die größte "Stadt" am Pamir Highway.
Jak Herde
Murgrab ist dann eher traurig! Wir finden aber eine "Tankstelle", ergänzen unsere Vorräte auf
dem Basar und verlassen diesen Ort.
Tanke in Murgab
Wir gehen lieber zelten!
Der See sieht doch garnicht übel aus.
Frühstück auf 3845 m
Der nächste Tag beginnt nicht wirklich erfreulich. Kaum haben wir die 4000er Marke überschritten,
fährt die Ente wie auf Eiern! Blick nach unten - Klasse: Plattfuß am Vorderrad.
Also Werkzeug raus, Wagenheber losschrauben und Rad ausbauen. Easy going!
Dann versuchen wir den Reifen ins Tiefbett der Felge zu bekommen. Wir stehen beide! auf dem Reifen,
aber der rührt sich nicht. Sagte ich, das wir auf 4000 m sind. Wir jappsen wie junge Hunde.
Also Honda auf den Hauptständer, Seitenständer ausklappen und das Gewicht der
bepackten Maschine auf den Reifen. Beeindruckt den nicht im Geringsten!
Erst als wir auch noch unser Gewicht "anbieten" haben wir Erfolg. Schlauch raus, aufpumpen - Loch in der Flanke.
Einer der vielen Steine hat es also geschafft. Um sicher zu gehen laufe ich noch zum etwa 200 m
entfernten Bach und mache die "Wasserprobe".
Wo ist der "Eindringling"
Stefan hat einen Kompressor
Flicken drauf, montieren, aufpumpen. Zum Glück hat Stefan einen kleinen Kompressor dabei!!
Beim dritten Aufpumpen mit viel Spüli und Wasser bequemt sich der Reifen endlich zu "springen".
Mir meiner Fußpumpe wäre ich vermutlich "gestorben".
Die ganze Aktion hat knapp zwei Stunden gedauert und wir sind beide ziemlich erschlagen.
Wenigstens haben wir beim Montieren kein neues Loch geschaffen.
Diese Variante wird gerne genommen!
Vor uns liegt der höchste Pass der Tour: 4655 m. Also weiter bergauf.
Weiter nach oben!
Oben!
Unser Tagesziel ist Karakul am gleichnamigen See.
Der See ist am 20. Mai noch größten Teils zugefroren!
Homestay in Karakul
Unser Gastgeber ist General, sagt er zumindest.
Der Grenzkontrollzaun wurde von der Sowjet Union errichtet und nicht von China,
wie es fälschlicherweise im Reiseführer steht!
Jak Herde am Lake Karakul
Am nächsten Tag steht die Grenze an.
Läuft auf beiden Seiten locker ab. Der Stempel aus Khorog wird tatsächlich kontrolliert.
Die 10 US$ waren also nicht umsonst.
An dieser Stelle wäre normalerweise ENDE. Hier nicht! Jetzt kommen noch ca. 17 km Niemandsland!
Angeblich nur mit 4x4 zu befahren, bzw. mit geschobenem Fahrrad zu überwinden.
Unsere Erfahrung: raue Piste, aber nicht schlimmer als der Rest. Wollte da wieder Jemand ein Held werden?
Und jetzt schauen wir uns noch einmal um!
Blick aus dem Alai Tal (Kirgistan) auf den Pamir.
Wenn das den Weg nicht wert war!